seilbahn.net | Projekte | Archiv | 2009-07-31

Land Oberösterreich: 16,4 Millionen Euro in Projekt FEUERKOGEL NEU

Mehr als 400 Gäste bei Projektpräsentation in Ebensee - Touristische Zukunft gesichert: Land OÖ investiert - 16,4 Millionen Euro in Projekt FEUERKOGEL NEU

Die touristische Zukunft des "Hausberges" der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ist gesichert: Das Land Oberösterreich investiert in den kommenden Monaten 16,4 Millionen Euro in den Feuerkogel in Ebensee. Am Donnerstag, 23. Juli 2009, wurde im Stadtsaal in Ebensee von den Geschäftsführern der OÖ Seilbahnholding GmbH Dietmar Tröbinger und Alfred Bruckschlögl, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Viktor Sigl (Aufsichtsratsvorsitzender OÖ Seilbahnholding), Bürgermeister Herwart Loidl, Vizebürgermeister LAbg. Josef Steinkogler und Christian Feichtinger (Junge Wirtschaft) die Details des Vorhabens der Bevölkerung präsentiert - was auf großes Interesse stieß: Mehr als 400 Ebenseerinnen und Ebenseer folgten der Einladung und freuten sich über den "Neustart" am Feuerkogel.

Die ersten Arbeiten am Feuerkogel haben bereits 2007 mit dem Abriss des Hotels Feuerkogel mit Kosten in der Höhe von 215.000 Euro begonnen. In der Wintersaison 2008/2009 wurde unter Berücksichtigung des touristischen Gesamtkonzeptes FEUERKOGEL NEU in die Erneuerung von zwei Schleppliften, in ein modernes Ticketsystem und ein neues Pistengerät cirka 1 Million Euro investiert. In den kommenden Monaten wird nun eine Forst- und Versorgungsstraße errichtet, die 8er Einseilumlaufbahn Gsoll und die kuppelbare 6er Sesselbahn Grubersunk werden erneuert, einige Pisten erweitert und im darauf folgenden Schritt das Konzept eines Berg-Erlebnisdorfes am Feuerkogel entwickelt.
Der Beginn der umfangreichen Bauarbeiten am Feuerkogel ist erfolgt. Soweit es derzeit schon abschätzbar ist, können die beiden neuen Liftanlagen und das zusätzliche Pistenangebot rechtzeitig zum heurigen Saisonstart zu Weihnachten fertig sein.

Die Finanzierung des umfangreichen Projektes ist durch die Kostenübername von 14,6 Millionen Euro durch das Land OÖ gesichert. Die 1,83 Millionen für die Forst- und Versorgungsstraße und die Kosten für das geplante Berg-Erlebnisdorf übernimmt die Gemeinde Ebensee mit Unterstützung des Gemeinderessorts des Landes OÖ.

"Eine touristische Weiterentwicklung in Richtung Ganzjahrestourismus und die Erschließung neuer Zielgruppen wird durch das Projekt FEUERKOGEL NEU möglich, was auch für die Unternehmen vor Ort von großer Bedeutung ist. Das Projekt hat eine hohe regionalwirtschaftliche Bedeutung, denn der Tourismus ist in der Region ein wichtiger Wertschöpfungsmotor. Die neue Infrastruktur am Feuerkogel sichert bereits in den ersten Schritten mittel- und unmittelbar Arbeitsplätze und schafft mehr als 60 neue Arbeitsplätze am Berg sowie in der Region. Somit setzt das Projekt nachhaltig wichtige Impulse für die gesamte Region Traunsee/Salzkammergut", betont Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.

"Die Anlagen der Traunsee Touristik am Standort Feuerkogel zählen im Sommer wie im Winter zu den wichtigsten touristischen Infrastruktureinrichtungen in der Region Traunsee und tragen wesentlich zur regionalen Wertschöpfung bei. Mit der Positionierung hin zum barrierefreien Familien-Ganzjahres-Erlebnisberg wird der Feuerkogel seine Rolle als touristischer Leitbetrieb in der Region ausbauen, Alleinstellung haben und den Gästen Top-Erlebnisse am Berg bieten. Aufgrund des ersten Umbau-Schrittes erwarten wir eine 30-prozentige Steigerung der Gästezahlen von 100.000 auf mehr als 130.000 Eintritten jährlich", sagt Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Viktor Sigl.

Treibende Kraft zur Neupositionierung des Feuerkogels war auch die Junge Wirtschaft Ebensee unter der Leitung von Christian Feichtinger und Thomas Eller und eine Gruppe engagierter Ebensee Jungunternehmer. Sie haben es sich seit 2004 zur Aufgabe gemacht, Unternehmer, die betroffenen Vereine (Skiteam Ebensee, Bergrettung, Skischule ?) zusammen mit der Gemeinde an einen Tisch zu bringen und eine Strategie für die Zukunft des Feuerkogels zu erarbeiten. Schließlich wurde das Team von der Traunsee Touristik sowie der TMG OÖ unterstützt, um in unzähligen Arbeitsgruppensitzungen zusammen mit professionellen Beratern ein Projekt zu entwickeln.

So gelang es auch die Tourismusunternehmer am Feuerkogel für das Projekt zu begeistern und für eigene Investitionen zu motivieren. Mit den neuen Geschäftsführern der OÖ Seilbahnholding bekam das Projekt neuen Drive und von den Eigentümer-Vertretern Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl wurde am 16. Juli 2009 schließlich grünes Licht für die Investition gegeben.

Christian Feichtinger: "Die Junge Wirtschaft Ebensee freut sich über die Entscheidung des Landes OÖ für das Projekt ,Pro Feuerkogel'. Gerade in der Zukunft werden Naherholungsgebiete von besonderer Bedeutung sein. Durch diese Initiative der Jungen Wirtschaft zeigt sich der Wert örtlicher Netzwerke. Die Kooperation von Unternehmern und der Willen zu Neuem kann auch in kleinen Orten wie Ebensee große Investitionen bewirken."

Auch der Ebenseer Bürgermeister Herwart Loidl und Vizebürgermeister LAbg. Josef Steinkogler freuen sich über das Projekt: "Gemeinsam konnten wir etwas Großes und Zukunftsweisendes schaffen. Ein gewaltiger Impuls für die lokale und regionale Wirtschaft."

"Der Ausbau der touristischen Infrastruktur im Salzkammergut war einer der Investitionsschwerpunkte des Landes OÖ in den vergangenen Jahren und wird auch in den nächsten Jahren ein Hauptthema sein. Es freut uns, dass beim Feuerkogel NEU alle an einem Strang ziehen und das Land OÖ, die Gemeinde Ebensee, Grundbesitzer und Unternehmer sich zu einer gemeinsamen erfolgreichen Umsetzung des Projekts bekennen. Mit dieser Großinvestition in die Infrastruktur gibt das Land OÖ den entscheidenden Anstoß für die touristische Weiterentwicklung des Feuerkogels, die natürlich von der Gemeinde, den ansässigen Betrieben und der Bevölkerung mit gestaltet wird. So wird der Feuerkogel mit seiner langen touristischen Tradition für eine erfolgreiche Zukunft fit gemacht", sind Landeshauptmann Dr. Pühringer und Landesrat Sigl überzeugt.

Investitionsplan FEUERKOGEL NEU

  • 8er Einseilumlaufbahn Gsoll
  • 6er kuppelbare Sesselbahn Grubersunk
  • Pisten
  • Forst- und Versorgungsstraße
  • Berg-Erlebnisdorf Feuerkogel

Zeitplan FEUERKOGEL NEU

  • Juli 2009   Baubeginn Forst- und Aufschließungsstraße, Fertigstellung Ende 2009
  • August 2009  Bauverhandlung Bahnen
  • Bau der Bahnen und Pisten, Fertigstellung November 2009
  • Dezember 2009 Inbetriebnahme der Bahnen und Pisten rechtzeitig zur Wintersaison 2009/10
  • Herbst 2009 Detailkonzept und Planung Berg-Erlebnisdorf Feuerkogel
  • 2010 Bau neues Berg-Erlebnisdorf Feuerkogel
  • Mai 2011 Inbetriebnahme Berg-Erlebnisdorf Feuerkogel

Die Geschichte des Feuerkogels

Rudolf Ippisch hatte 1919 die erste Projektidee zum Bau der Feuerkogelbahn.
Am 6. Mai 1925 wurde der Bauauftrag zum Bau der Feuerkogelbahn erteilt.
Nach zwei-jähriger Bauzeit wurde am  26. Juni 1927 die Feuerkogelbahn mit zwei 16-Personen-Kabinen in Betrieb genommen, Kosten knapp 94.000 Euro.
Mit Eröffnung der Feuerkogelseilbahn wurde das Feuerkogelplateau touristisch erschlossen. Sowohl am Berg als auch im Gemeindegebiet im Tal kam es zu einem Aufschwung der Gastronomie.

Erhöhung der Kabinenkapazität 1930 auf 18 Personen.
Ab 1930 wurden die ersten Liftanlagen gebaut, die erste Anlage bestand aus einer Dieselwinde, einem Zugseil und einer daran befestigten Querstange.
1939 erfolgte die Elektrifizierung der Feuerkogelbahn, der Leobersdorfer Dieselantrieb konnte abgelöst werden.
Einer der ältesten Sessellifte Österreichs war der von Karl Schallinger gebaute Heumahdgupf-Sessellift, für den er am 14. September 1937 die Konzession erhielt.
1946 erfolgte eine Erhöhung der Kapazität der Bahn durch 25-Personen-Kabinen (125 Personen/Std. Förderleistung).
Nach fast 60-jähriger Betriebszeit wurde die Bahn im Dezember 1985 nach einer Erneuerung der Seilbahnanlage wieder in Betrieb genommen und die Konzession um weitere 25 Jahre bis 2010 verlängert. Förderkapazität 350 Personen/Stunde bei 12 m/sec Fahrgeschwindigkeit.
Es erfolgte ein weiterer Ausbau des Winterangebotes auf fünf Schlepplifte und eine Doppelsesselbahn.
2008: Erneuerung Heumahdgupf-Schlepplift und Schlepplift Vorderes Edeltal, Erneuerung Antrieb Steinkogel-Schlepplift sowie eine Erneuerung der Steuerungsanlage bei der Feuerkogelseilbahn.
2008: Erstellung des Konzeptes FEUERKOGEL NEU
Juli 2009: Start der Umsetzung des Projektes FEUERKOGEL NEU



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